Indien (Rajasthan Land der Maharajas)

22.02.2018

17.2. bis 22.2.2018

Mit der neuen Hupe bahne ich mir den Weg aus Amritsar. Ich breche auf nach Jaipur etwa 700 km südlich, in der Nähe von New Delhi. Auf den ersten 100km herrscht brutaler Verkehr. In jedem Ort stehst du hinter Tuk Tuks, dann wieder Baustellen, Kühe ,Kamele, und viele Autos. Endlich erreiche ich die Autobahn Richtung New Delhi. Hier herrscht starker LKW Verkehr und das Vorwärtskommen ist mühselig. 330 km schaffe ich an diesem Tag. Als es beginnt finster zu werden, suche ich nach einem geeigneten Stellplatz. Aber in Indien ist das nicht so einfach. Platz ist Mangelware. Beim ersten Versuch haben mich die Leute gleich wieder verjagt. Dann probiere ich es vor einer Schule in einer ruhigen Seitengasse, abseits der Autobahn. Doch nach 2 Stunden (Ich war Gott sei Dank schon mit dem Essen fertig) kommen 2 sehr aggressive Typen und hämmern gegen mein Fahrzeug. Als ich die Türe öffne, stürmt einer der Beiden gleich die Leiter hoch und will zu mir ins Fahrzeug. Da hat er aber nicht mit meiner Aggressivität gerechnet. Um ein Haar wäre er rücklinks beim Auto wieder rausgeflogen. Deppen gibt es so wie überall auf der Welt auch in Indien. Bei Finsternis mache ich mich auf zum 3. Versuch. Ein Platz gleich neben der Autobahn sollte dann die Bleibe für die Nacht werden. Mit Ohrstöpsel in den Ohren fühlte ich zumindest nur mehr das Brummen der vorbeifahrenden LKW´s. Am nächsten Morgen ein Blick aus dem Fahrzeug. Nanu - hat mir jemand das Fenster verschmiert. Nein dichterster Nebel, dass man keine 100 Meter sehen konnte. Die Autos rasen mit Höllentempo, ohne Licht eingeschaltet zu haben, auf der Autobahn. Dann - ich traue meinen Augen nicht. Ein Fahrzeug bleibt stehen und fährt im Rückwärtsgang, mitten auf der Autobahn, ca. 200 Meter zurück, weil er die Ausfahrt übersehen hatte. Es scheint als haben die Inder 3 Leben😊

Nach dem Frühstück lichtet sich der Nebel etwas und ich setze meine Fahrt fort. Jaipur ist die Hauptstad Rajasthans. Rosarote Märchenpaläste, Wasserschlösser, mit Menschen und Waren überfüllte Basare, Elefanten und Kamele die gemächlich durch die quirligen Straßen spazieren.

Als ich Jaipur erreiche, denke ich wirklich in einem orientalischen Märchen gelandet zu sein. Die Top Sehenswürdigkeit der " Palast der Winde". Ich denke auch für Nicht-Indienkenner ein Begriff. Ich quartiere mich in einem kleinem typischen indischen Hotel ein, um 12 Euro die Nacht. Die Lage ist sehr zentral und die Hautsehenswürdigkeiten sind alle zu Fuß erreichbar. Doch am Nachmittag schmerzen die Füße und ich steige um, auf motorisiertes Tuk Tuk. Ein sehr netter Tuk Tuk Driver zeigt mir die Stadt und auch die Umgebung mit Palästen, Schlösser, Tempel und das pulsierende Leben der Altstadt

Die nächsten eineinhalb Tage bin ich nur mehr mit meinem Privat Tuk Tuk Fahrer unterwegs und lerne diese wunderschöne Stadt von allen Seiten kennen.

Endlich sind die Temperaturen für mich angenehm. Tagsüber an die 35°C und Abends kann man im T-Shirt im Freien sitzen. Nun geht es nochmals etwa 200 km südlicher, in den Ranthambore Tiger Nationalpark. Hier am Rande des Nationalpark habe ich ausnahmsweise ein sehr luxuriöses Hotel gebucht. Mein Truck steht bequem vor der Lobby Im Hotelgarten ein wunderschöner Pool und das Essen am Buffet lässt nichts zu wünschen übrig. Die Bediensteten des Hotels sind sehr hilfsbereit und mein Truck ist wieder mal Attraktion des Tages. Viele Leute wollen mein Fahrzeug natürlich innen bestaunen. Ich zähle 8 Personen die sich gleichzeitig im Inneren befinden. Manche fragen mich , ob ich Inder bin? Als ich im Hotel die Brille aufsetze sagt ein Inder zu mir. " Du siehst aus wie Mahatma Gandhi" . Jetzt wirken anscheinend die "magic mushroom" und meine Persönlichkeit beginnt sich zu verändern😊. Na ja- Mahatma Gandhi war ja kein schlechter Mensch.

Am nächsten Tag Safari Drive um einen Tiger zu Gesicht zu bekommen. Doch leider keiner dieser wunderschönen Raubkatze läuft vor meine Linse. Als ich vom Game Drive zurückkomme, ladet mich der Hotelbesitzer in sein kleines privates Häuschen (Homestay) für den nächsten Tag ein. Diese Unterkunft liegt am Rande des Nationalparks und Tiger waren erst 2 Tage zuvor in dieser Gegend. Hier in der Wildnis werde ich mit meinem Truck campieren und die Nacht mit Tiger zu verbringen. Ich werde berichten ob ich bei der Tigerjagd erfolgreich war.