Entlang der Seidenstrasse

22.01.2018

15.01. bis 22.01.2018

Ich breche auf Richtung Isfahan. Am Weg liegt eine alte riesige Palastanlage der Perser, namens "Persepolis". Diese Anlage wurde ca. 500 v. Chr. erbaut. Ca. 300 v. Chr. nahm Alexander der Große diesen Palast in Besitz. Von hier aus setzte er seinen Siegeszug durchs persische Reich fort. Die Palastanlage ist riesig und lässt einen Eindruck der Mächtigkeit des Persischen Volkes erahnen. Am folgenden Tag geht es über des karge, staubige Hochland nach Isfahan. Dabei erreiche ich eine Höhe von 2500 Metern. Schnee liegt auf den Bergen und neben der Straße. In Isfahan fühlt man sich im Paradies, sagen die Einwohner über ihre Stadt. Mit unzähligen türkisfarbenen Kuppeln, herrlichen Moscheen und Palästen kann man diese Stadt als einzigartiges Museum der Islamischen Baukunst im Iran bezeichnen. Die Stad ist quirlig, der Straßenverkehr enorm. Wo campiert man hier mit einem 9 Tonnen Truck, vor allem in Zentrumsnähe. Nach mittlerweile 10 Tage Iranaufenthalt, habe ich die Gegebenheiten erkundet. Man steht hier auf einem bewachten, natürlich zu bezahlenden Parkplatz. Gleich in Zentrumsnähe finde ich einen dieser Plätze. Doch es ist Vormittag und die Betriebsamkeit ist am Höhepunkt. Der Parkplatz faßt ca. 100 Fahrzeuge und ist gerammelt voll. Vor dem Einfahrtstor warten weitere Fahrzeuge auf Einlass und blockieren den Verkehr auf der vorbeiführenden Straße. Ich ordne mich ebenfalls in die Schlage - niemals glaubend, hier einen Parkplatz zu bekommen. Doch die Iraner sind super, bei denen geht alles was nicht geht, erst recht. Nach einer halben Stunde Wartezeit, winken mich die Parkplatzwärter rein. Das Einparken zwischen den vielen Fahrzeugen ist Millimeterarbeit, doch letztendlich stehe ich inmitten von vielen Autos. Mein Zuhause für die nächsten 2 Tage😊

Von hier liegen die schönsten Attraktionen nur 5 Gehminuten entfernt. Nach 2 Tagen setze ich meine Fahrt mit Blasen an den Füßen fort. Wenn man wollte könnte man hier locker eine Woche verbringen. Nun tue ich es Alexander dem Großen gleich und es geht endlich Richtung Osten. Gleich hinter Isfahan beginnt die große, fast menschenleere Kavir Wüste. Bei der Fahrt durch diese Wüste geht es vorbei an wunderschönen Sanddünen, ein idealer Platz zum Campieren. Endlich Ruhe nach dem Stadtlärm der letzten Tage. Weiter durch bizarre Wüstenberge, vorbei an einer alten Karavanserei und nach 350km erreiche ich Yazd. Dieser Ort zählt zu einer Reihe sehr alter Städte, die wie Perlen auf einer Schnur am westlichen Rand der Kavir Wüste aufgereiht sind. Eine kleinere Stadt - im Zentrum findet man fast ausschließlich Lehmhäuser in engen Gassen mit teils überdachten Gängen. Das Leben ist beschaulich und die Menschen sind besonders freundlich. An jeder Ecke wird man angesprochen - man will wissen woher man kommt und was man tut. Inmitten dieser Altstadt campiere ich am Vorplatz eines kleinen Hotels - for free ! Das Erreichen, dieses in den schmalen Gassen liegende Hotel, war wieder mal mm Arbeit. Dafür stehe ich super zentral , gleich in Steinwurfnähe der großen Moschee. Und Abends da gibt es im Hotel köstliches Iranisches Essen. Gestern gabs Schaffleisch mit Walnuss Soße - echt lecker, und sehr preiswert. Vorspeise Hauptspeise und Getränke kostet ca. 5€ - das sind Hotelpreise. Auf der Straße isst man für 1 bis 2 € 😊

Diese Stadt gefällt mir besonders gut und ich beschließe einen weiteren Tag hier zu verbringen. Schreibe gerade diese Zeilen und werde anschließend noch einen Bummel durch die Gassen unternehmen. Abends werde ich dann nach einem guten Abendessen, vom Bett aus die hell erleuchtete Mosche bestaunen und denke an euch Zuhause, bis ich ins Traumland gleite.

Ja so schön kann Leben sein. Don`t worry take it easy😊