Entlang am Himalaya

21.03.2018

11.03. bis 20.03.2018

Kathmandu ist ein Schmelztiegel aller Völker des Landes. Die Stadt mit ihrem quirligen Treiben, mit dem Duft von exotischen Gewürzen und Weihrauch fasziniert. Die Straßen sind hektisch, laut und erfüllt von abgasgeschwängert Luft. Wenn man all das ignoriert, spürt man noch den einstigen Charme. Vor allem in den vielen engen Gassen der Altstadt, auf den Märkten voller exotischer Gemüse, Ost und Gewürze. Am Dubar Square, im Zentrum der Altstadt jede Menge alter Häuser, Tempel und Paläste. Und dann in einem der Paläste ein besonderes Erlebnis. Göttin Kumari blickt aus dem Fenster. Die Kumari ist ein Mädchen , das als Inkarnation der Göttin Taleju angebetet wird.

Sie wird von Hindus und Buddhisten verehrt. Fünf Newar Priestern wählen das etwa vierjährige Mädchen als Göttin aus. Das Kind muss 32 körperliche Anforderungen erfüllen. Das Mädchen darf bis zum ersten Eintreten der Regel Kumari, also Göttin, bleiben. Sobald das Mädchen den ersten Tropfen Blut verliert, ist ihr Leben als Kumari vorbei. Nur ganz selten lässt sie sich am Fenster des Palastes Blicken. Wir dürfen dieses Erlebnis genießen und können uns rühmen eine richtige Göttin gesehen zu haben! Dann noch ein Erlebnis der besonderen Art. Wir treffen einen Lama Mönch höheren Ranges. Er ist Mönch an der Stupa von Buddahnat, eines der wichtigsten buddhistischen Pilgerziele im Lande. Karin und ich werden eingeladen, ihn in seinem Domizil zu besuchen. Abends werden wir von zu einem köstlichen nepalesischen Abendessen eingeladen. Dabei erfahren wir viel über das Leben eines Lama Mönches. Nach 3 Tagen haben wir, trotz aller wunderschönen Erlebnisse, genug von der abgasgeschwängerten, hektischen Metropole an den 8000ern und brechen auf ins Kathmandu Valley. Die Straßen sind eng und der Verkehr lähmend. In den Bergen ist das Vorwärtskommen besonders schwierig und ermüdend. Nagarot ein Ort in 2170 Meter Höhe bietet phantastische Blicke in den Himalaya. Vorausgesetzt das Wetter ermöglicht die Sicht. Wir haben Pech und die Berge sind verhangen mit dichten Wolken. Trotzdem ist es ein Erlebnis hier in dieser ländlichen Gegend zu campen. Auf einer grünen Wiese gleich neben einer nepalesischen Berghütte finden wir einen Platz für die Nacht. Nepali Set eine typisch nepalesische Speise stärkt unsere Leiber . Ein Gemisch aus Gemüse, Soßen, Hühnerfleisch gewürzt mit exotischen scharfen Gewürzen. Einfach lecker! Weiter geht's durch Dörfer und erreichen die Klosteranlage von Namo Buddha. Die enge Bergstraße windet sich in engen Kehren nach oben. Schon von weitem glänzen die goldenen Dächer der Klosteranlage. Hier residieren ebenfalls Lama Mönche. Oben angekommen kaum Platz für unseren Truck. Ein kleines Plätzchen direkt unter dem Kloster bietet Platz für die Nacht. Flankiert von zwei kleinen Restaurants campen wir in uriger Lage. Hühner, Hunde und Ziegen bevölkern zusätzlich den kleinen Platz. Ein Schritt vom Auto und wir stehen in der Küche eines der Restaurants. Dieses mal werden unsere selbst mitgebrachten Schwammerl, zu einem leckeren Essen verarbeitet. Am nächsten Morgen werden wir von Hühnergeschrei geweckt. Nach Besichtigung des Klosters brechen wir auf und fahren nach Westen, Richtung Pokara.

Am Weg nach Pokara liegen viele ländliche Dörfer. In Gorkha, einem Bergdorf, besichtigen wir eine Tempelanlage wo gerade Hühner geopfert werden. Zuerst werden die Tiere in einer Zeremonie geweiht. Anschließend wird ihnen kurzerhand der Kopf abgeschlagen. Und schon sind alle Probleme gelöst und das Grillhendl ist fertig für den Ofen😊. Dann ein weiteres Bergdorf namens Pandipur. Wieder windet sich die kurvige Straße in die Höhe. Ein traumhaftes Dörfchen inmitten der Berge. Von hier erhaschen wir erstmals einen Blick zu den 8000ern. Wir erreichen Pokara eine touristische Stadt am Annapurna Massiv gelegen. Die Stadt ist von traumhafter Natur umgeben und liegt am wunderschönen Phewa See. Die Stadt ist der beschauliche Gegenpol zu Kathmandu. Hier ist das Zentrum, von wo aus viele Trekkingtouren ins Annapurna- und Daulhagirimassiv starten. Karin und ich quartieren uns für die nächsten Tage in einem schönen Hotel ein. Morgens um 5h fahren wir per Taxi auf einen Aussichtsberg und werden mit einem traumhaften Blick in die 8000er Berge belohnt. Der Annapurna 1 Gipfel (8000er) liegt zum Greifen nahe und bei aufgehender Sonne verfärbt er sich von dunkelrot in ein gelbliches Licht. Ein weiterer 8000er der Daulhagiri ist in größerer Entfernung auch zu sehen. Zwei 8000er vor der Nase, ein beeindruckendes Erlebnis. Die nächsten Tage verbringen wir mit Wanderungen auf den Bergen am See, von wo wir ebenfalls herrliche Blicke ins Himalaya genießen.

Nach Rückkehr von einer der Wanderungen - eine Menschenansammlung vor dem Hotel. Es werden gerade Szenen für einen Kino Movie gedreht. Karin und ich wollten ja schon immer in einem Spielfilm Hauptdarsteller sein. Also nutzen wir diese Gelegenheit und üben uns als Statisten und wirken in diesem Nepalesischen Kinofilm mit. Frisch geduscht und gebürstet werden wir auf Zelluloid gebannt.

Morgen werden wir zu einer Tour aufbrechen, auf der wir das Himalayagebirge von Süd nach Nord durchfahren werden. Diese Strecke ist Offroad und eine der wenigen Strecken die es ermöglicht das Gebirge zu durchfahren. Auf ins Himalaya Gebirge😊