Auf nach Nepal

11.03.2018

03.03. bis 11.03.2018

Über ländliche Gegend geht es Richtung nepalesischer Grenze. Die Straßen sind hier in teilweise sehr schlechtem Zustand. Viele Orte sind zu durchfahren. Der Verkehr wie üblich, katastrophal. Bei jeder Orts Ein- bzw. Ausfahrt herrscht Verkehrsinfarkt. Wieder musste ein indisches Fahrzeug meinem Truck Tribut zollen. Dieses mal eine Fahrrad-Rikscha. Er zwängt sich zwischen Fahrbahnrand und meinem Truck. Danach sieht sein Gefährt aus wie der schiefe Turm von Pisa. Hoffentlich werden zukünftig seine Fahrgäste nicht seekrank😊.

250km schaffe ich an diesem Tag. Mehr geht bei dieser Verkehrsdichte nicht. Eine letzte Nacht, an einem für indische Verhältnisse ruhigen Platz. Dann erreiche ich die Grenze zu Nepal bei Sunauli. Die Grenzformalitäten sind relativ rasch erledigt und ich habe Nepal, mein eigentliches Ziel dieser Reise, erreicht. Noch befinde ich mich im Flachland, von Bergen keine Sicht. Die Menschendichte ist im Vergleich zu Indien angenehm. Es gibt Plätze zum wildcampieren - oh wie schön😊 In einem Wald finde ich ein nettes Plätzchen für die Nacht. Am nächsten Morgen begrüßt mich ein Nepalese, bei meinem Morgenkaffee. Er ist Besitzer einer Gingerfarm und ich werde eingeladen mir seine Plant anzusehen. So erfahre ich viel über die Gingerproduktion Nepals. Die Jungs wären hochinteressiert mit einem Europäer Gingerexport zu betreiben. 2 US Dollar kostet Ginger pro Kilogramm.

Ab nun geht es in die Berge Nepals. Gleich zu Beginn steuere ich einen 2500 Meter hohen Berg an. Ein Dorf namens Daman bietet einen der besten Blicke in das Himalaya. Von hier kann man bei klarem Wetter den Mt. Everest sehen. Die Straße windet sich in unendlich vielen Kurven in die Höhe. Die Fahrbahn in einem miserablen Zustand. Ein Schlagloch folgt dem Nächsten. Für 60km benötige ich 4 Stunden. Doch die Sicht ist leider sehr trüb und behindert die Sicht auf die 8000er. So bleibe ich über Nacht in der Hoffnung am Morgen eine bessere Sicht zu haben . Am Morgen ist das Wetter etwas klarer und ich kann zumindest die obere Spitze des Dhaulagiri sehen. Für mich doch ein besonderes Erlebnis, zum ersten male einen 8000 zu sehen.

Dann wieder hinunter ins Tal und weiter nach Kathmandu. Die westliche Stadteinfahrt der Millionenmetropole am Himalaya gleicht einer afrikanischen Offroadstrecke. Dazu endloser Straßenverkehr. Für die letzten 15km benötige ich 3 Stunden. Das ist sogar für afrikanische Verhältnisse Rekord. Noch schnell ein Boxenstopp in einer kleinen Werkstätte. Ölwechsel und Bremsennachstellen ist angesagt. Da es schon finster wird schlafe ich gleich auch noch in dieser Freifeldwerkstätte. Dabei werde ich mit nepalesischer Speise versorgt." Free of charge". Sehr angenehme und freundliche diese Nepalesen. Viel gelassener und beschaulicher als die Inder. Dann quartiere ich mich in einem kleinen Hotel in einer der dreckigen Hintergassen Kathmandus ein. Doch es gibt, man glaubt es kaum, Parkplatz für meinem Truck. Tags darauf kommt Karin aus Österreich. Noch schnell das Fahrzeug in Schuss gebracht, Selbst geduscht, geschneutzt und gekammpelt eile ich zum Flughafen um Karin in Empfang zu nehmen. Und pünktlich landet die Qatar Air um 15:30 mit Karin an Board.

Überglücklich fallen wir uns in die Arme - WELCOME TO KATHMANDU!

Morgens starten wir mit der Besichtigung der Altstadt von Patan, mit ihren Tempeln und Palästen. Wir sind beeindruckt von der nepalesischen Kultur und sind uns einig, Nepal ist ein hoch interessantes und wunderbares Land.